Heinrich Finck

CD cover - Heinrich Finck
Missa super Ave praeclara, Magnificat octavi toni; Veni sancte spiritus; Motette
CPO

Der in Bamberg geborene Heinrich Finck hat seine Lehrjahre wohl in Polen an der Hofkapelle in Krakau bzw. Warschau absolviert. Darauf lassen jedenfalls Bemerkungen seines Großneffen, Hermann Finck in dessen Practica Musica von 1556 schließen, in der es weiter heißt, dass er bereits in den 1480er Jahren als Meister berühmt gewesen sei. Er hat nach einem kurzen Studienaufenthalt in Leipzig dann einige Jahre am polnischen Hof in Krakau als Kantor gewirkt. Sein dortiges Wirken unterbrach er 1490, um am ungarischen Königshof eine Stellung anzunehmen, die er jedoch wieder aufgab. 1509 wird er dann erstmals in Stuttgart erwähnt, wo er, wohl angezogen vom Mäzenatentum des dortigen Herzogs Ulrich von Württemberg, mit einem außergewöhnlich hohen Jahresgehalt Kapellmeister der herzoglichen Kapelle wurde. Nach deren Auslösung 1514 wurde er wahrscheinlich Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle. Später steht er in Diensten des Salzburger Domkapitels, dann am Schottenkloster in Wien, wo er die Kantorei mit aufbaut und schließlich wird er Kapellmeister der Hofkapelle Ferdinands I. Im Mittelpunkt unserer Neueinspielung steht die Missa super Ave praeclara, eine Messe über die Marien-Sequenz von Mariä Himmelfahrt. Ansonsten findet sich auch ein längeres Passions-Offizium, der Motettenzyklus O Domine Jesu Christe im Programm. Ein Magnificat, eine Pfingstmotette und als Ergänzung zwei weltliche Lieder runden dieses beeindruckende Komponistenporträt ab.